Wer erfolgreichen Menschen im Internet folgt sieht immer häufiger, dass gerade die Menschen, die ganz oben stehen immer noch ein Bedürfnis haben sich coachen zu lassen. Um NOCH besser zu werden. Um die letzten 2% auch noch herauszukitzeln. Oder um einfach das erreichte genießen zu können.
Sich einen Coach zu nehmen, um seine eigenen Hürden und Probleme zu bewältigen wird also immer selbstverständlicher.
Auf der anderen Seite werden die Coachingangebote auch immer umfangreicher. Coaches und deren Angebote schießen wie Pilze aus dem Boden und auch die Ausbildung zu einem solchen wird immer häufiger angeboten und von vielen dankbar angenommen. Das wiederum macht auch Sinn. Als Führungskraft ist ein tieferes Verständnis für meinen Gegenüber sehr hilfreich und wenn ich darüber hinaus auch noch Tools mit an die Hand bekomme, um Probleme zu lösen, dann immer her damit.
Erfolgsgeschichten von glorreichen Transformationen vom introvertierten Angestellten zum erfolgreichen Speaker und Unternehmer oder ähnliches häufen sich und rühren die Werbetrommel und verleiten dazu, sich selbst für so ein Seminar einzuschreiben. Nach einer anfänglichen Begeisterung und einem Motivationsschub macht sich jedoch sehr häufig nach ein paar Wochen oder Monaten die Ernüchterung breit: Es hat sich eigentlich nicht viel geändert. Auf die Frage hin, warum das so ist, kommt oft die gleiche Erklärung: „Das Seminar/Coaching war schon super. Ich habe dort viel gelernt und am Anfang auch umgesetzt. Aber irgendwie habe ich damit wieder aufgehört. Ich kann dir gar nicht sagen, warum…“
Kommt dir das bekannt vor?
Nun ist es nicht so, dass das, was du gelernt hast, grundsätzlich falsch ist, oder zwangsweise nicht zu dir passt. Es geht vielmehr darum, den Kontext des Ganzen zu betrachten. Meiner Erfahrung nach gibt es i.d.R. vier Gründe, warum das Coaching/Seminar nicht nachhaltig war.
1. Du handelst wider deine Natur
dir konkret bedeutet, dann melde dich doch gerne für ein kostenloses Erstgespräch an. Ich freu mich von dir zu hören. 🙂
Du handelst wider deine Natur
Wenn dir für die Ausführung deiner Ziele oder Vorhaben die Energie fehlt (und damit meine ich auch, dass ständig etwas anderes wichtiger ist, d.h. du hast gar keinen wirklichen Antrieb dein Vorhaben auch umzusetzen), dann ist das oft ein Zeichen dafür, dass du nicht deinem Energie-Typ entsprechend handelst. Es gibt insgesamt 4 verschiedene Typen, deren ausführliche Beschreibung hier den Rahmen sprengen würde, deshalb hier nur ein kurzer Abriss:
- Generator: hat als Einziger die Power dauerhaft auf eine gesunde Art und Weise Leistung zu bringen, darf jedoch keine Handlung initiieren, sondern muss auf etwas oder jemanden von außen reagieren, sonst hat er keinen Zugriff auf diese Power. Die Folge ist Energielosigkeit und Frustration.
- Der Projektor versuchst sich typischerweise als „krasser Arbeiter“ („24/7 am husslen“, wie man neudeutsch sagt 🙂) zu profilieren und arbeitet sich dadurch kaputt, statt für die Gaben, die er hat, gesehen und eingeladen zu werden.
- Ein Manifestor versucht auch durch viel Arbeit zu glänzen, lässt sich jedoch i.d.R. von seinem Umfeld gängeln und einschränken und wird dadurch zornig. Auch er arbeitet sich kaputt.
- Der Reflektor spiegelt seine Gegenüber und verfällt deshalb ganz oft dem Irrglauben, dass er nun auch so handeln kann wie sein Gegenüber. Nachdem er dann festgestellt hat, dass er das nicht kann, ist dann oft die Enttäuschung groß.
Die Gemeinsamkeit von allen Typen ist, wenn sie wider Ihre Natur handeln, dass alles was sie tun zäh und anstrengend ist und ihnen teilweise die Energie fehlt, die einfachsten Dinge zu tun. Das wiederum, führt zu Selbstzweifeln und schlägt eine Kerbe in das Selbstwertgefühl.
Wider seine Natur zu handeln, bedeutet also beispielsweise, als Generator entweder Entscheidungen zu initiieren (also aus dem Kopf heraus eine Entscheidung zu fällen oder ein Ziel zu setzen) oder zu handeln, obwohl die Bauchstimme Nein gesagt hat.
DU willst es gar nicht
Solltest du laut deinem Human Design ein offenes Ego/Herz haben (bei circa 70 % der Menschen der Fall), ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass du das Ziel von einem anderen gespürt hast und aus Unwissenheit über dein Design (oder Unachtsamkeit) es als dein eigenes fehlinterpretiert hast. Das perfide daran ist, dass du – während du es von anderen aufnimmst und verstärkst – diesen unbändigen Willen das Ziel erreichen zu wollen und die damit verbundene Power IN DIR spürst und es somit als DEIN EIGENES ZIEL missinterpretiert. Statt abzuwarten, ob das so bleibt, wird sich so häufig viel zu schnell auf das Ziel festgelegt und es auch schon (wie in vielen Büchern über Zielerreichung proklamiert) nach außen kommuniziert um sich selbst „zu Committen“ (verzeih bitte die Anglizismen, aber es gibt einfach kein schöneres deutsches Wort, dass die Absicht und die Attitüde dahinter so deutlich rüberbringt). Das Ergebnis ist nach ein paar Tagen die völlige Energielosigkeit, da aus dem Egozentrum nun keine Energie mehr bereitgestellt wird. Die Folge ist ein entweder total gestresstes Ziel-Erreichen oder die sich wieder negativ auf das Selbstwertgefühl auswirkende Niederlage, weil man sich eingestehen muss, dass man abermals ein Ziel nicht erreicht hat.
Du willst ES gar nicht
Ein großes Thema, mit dem ich mich selbst viel beschäftige, ist die Frage: was willst du wirklich? Meiner Beobachtung nach werden zu häufig Dinge in Angriff genommen, von denen man weiß, man will sie gar nicht, oder – etwas schwerer zu erkennen – man weiß selbst gar nicht, dass man es nicht will.
Was meine ich damit? Aufgrund Ermangelung eigener Ziele, Wünsche oder Änderungsvorhaben kopiert man einfach sein Umfeld und übernimmt deren Vorsätze, oder man übernimmt die Dinge von außen, die von einem erwartet werden. Das sind zum Beispiel die Umsatzziele des Unternehmens, die nächste Karrierestufe oder irgendein sportliches Ziel. Das hier natürlicherweise nichts vorangeht, muss ich keinem erzählen.
Viel perfider ist es jedoch, wenn man selbst glaubt, man möchte das auch tatsächlich, was man proklamiert hat. Das ist häufig der Fall, wenn das Ziel eigentlich nur die Ersatzbefriedigung für den dahinter liegenden Wunsch ist. Jemand möchte zum Beispiel beruflich erfolgreich sein, um unterbewusst endlich die Anerkennung vom eigenen Vater zu bekommen oder um vielleicht auf dem Dating-Markt attraktiver zu sein. Das kann unter Umständen funktionieren, da hier tatsächlich ein eigenes Wollen dahinter ist. Allerdings hat dann die Zielerreichung einen faden Beigeschmack, da durch die Umsetzung des vorgenommenen keine wirkliche Befriedigung erfolgt. D.h. in der Folge wird dann das nächste Vorhaben anvisiert, dass dann das große Glück verspricht. Und dann natürlich immer so weiter – die berühmte Karotte an der Angel. Zielführender ist es hier die antreibende Ursache dahinter zu erforschen (zum Beispiel das mangelnde Selbstwertgefühl, dass Anerkennung durch Erfolg zu generieren versucht) und deren Problematik zu beheben.
Du sabotiert dich selbst
Das dürfte wohl die bekannteste Ursache sein, wenn man sich schon mal mit dem Thema Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt hat. Man hat ein klares Ziel vor Augen oder möchte sich selbst verändern, hat allerdings unterbewusst Glaubenssätze oder Verhaltensmuster, die dem entgegenstehen. Um beim Beispiel des Selbstwertgefühls zu bleiben: wenn ich nicht glaube, dass ich es wert bin, werde ich alles tun, um mich selbst zu sabotieren oder mir den Erfolg zumindest sehr teuer erkaufen (Ich gewinne scheinbar nur Kunden, die viel Aufwand bedeuten und wenig Ertrag; ich habe sehr betreuungsintensive Mitarbeiter, die teilweise respektlos sind; ich kann und muss alles allein schaffen). Hier ist die Lösung den zugrunde liegenden Glaubenssatz so umzuschreiben, dass er mir dient, beziehungsweise einmal auf die Suche zu gehen, wo dieses negative Verhalten denn herkommt. In der Regel ist es nämlich so, dass ein Glaubenssatz, der uns heute behindert irgendwann einmal nützlich war (Wurde man in der Vergangenheit für den Fehler eines anderen verantwortlich gemacht, macht man in Zukunft alles alleine um eine solche Situation zu verhindern) Solche Verhaltensmuster kommen auch ganz oft aus dem privaten Bereich, beziehungsweise aus dem familiären Umfeld.
Zusammenfassend kann man sagen, dass alles, was du bislang in Büchern auf Seminaren oder in Coaching mit auf dem Weg bekommen hast grundsätzlich hilfreich sein kann, wenn du es im großen Kontext betrachtest. Was es hierfür jedoch Bedarf ist ein Verständnis für dich selbst: wer bist du, was willst du und wie funktionierst du? Wenn du diese Grundlagen für dich herausgefunden hast, ist es ein leichtes, die gelernten Tools für dich gewinnbringend einzusetzen und Ergebnisse zu erzielen die über deine eigene Erwartungshaltung hinausgehen.
Wenn du gerne herausfinden möchtest, was das bei dir konkret bedeutet, dann melde dich doch gerne für ein kostenloses Erstgespräch an. Ich freu mich von dir zu hören. 🙂